Geschichte des Marcolinischen Vorwerks
20. März 2008
Am Mittwoch, dem 26.03.2008, wird Herr Christian Peter Mallwitz um 19:00 Uhr im Bürgerladen „Dresdens Erben“ auf der Dürerstraße 89 einen Vortrag zur „Geschichte des Marcolinischen Vorwerks“ halten. Er wird anhand von reichlichem Bild- und Kartenmaterial die Anfänge der Kultivierung des großen Elbbogens durch Marcolini darstellen und – mit Bezug zur Entwicklung Gebäudekomplexes – die weitere Besiedlung des Gebietes erläutern.
Wer war Marcolini? Camillo Graf Marcolini-Ferretti (1739–1814) war sächsischer Minister und Generaldirektor der Künste. Seine steile politische Karriere begann er bereits 1767 mit 28 Jahren unter Kurfürst Friedrich August III. 1780 wurde er zum Generaldirektor der Künste und Kunstakademien sowie zum Direktor der Meißener Porzellanmanufaktur ernannt. Seit 1809 war er königlich-sächsischer Kabinettsminister.
1782 gehörten zu seinen Besitzungen ein Palais mit Garten in der Vorstadt (Marcolinipalais), eine Oeconomie vor dem Bautzner Thore (Marcolinisches Vorwerk) und ein Weinberg mit Feldwirtschaft in Hosterwitz (Keppschloss). 1790 ließ Marcolini für seine Frau ein Jagdhaus unter Verwendung von Fachwerk und Elementen gotischen Stils errichten. Dieses Gebäude gilt als Ursprung des Dresdner Waldschlößchens.
Christian Peter Mallwitz, geboren 1947 in Dresden, hat Maschinenbau an der TU Dresden studiert. Seit 1991 arbeitet er auf den Gebieten Denkmalpflege und Bauherrenberatung sowie an Fotodokumentationen und historischen Recherchen.
Diese Veranstaltung wird von der Bürgerinitiative „Welterbe Dresdner Elbtal“ organisiert.