Prominente unterstützten Weltkulturmarsch
20. Juni 2008
Am 21. Juni wird der Weltkulturmarsch auf seiner dreizehnten und letzten Etappe in Berlin eintreffen. Künstler und Vertreter der Initiative „Welterbe Erhalten“ waren am 9. Juni stellvertretend für 50.000 Dresdner Unterzeichner des Bürgerbegehrens gegen den Verlust des UNESCO-Welterbes Dresdner Elbtal zu einem Weltkulturmarsch aufgebrochen. In insgesamt zwölf Städten informieren sie über den drohenden Welterbeverlust in Dresden und die Konsequenzen aus dem sächsischen Alleingang für Deutschland. Die Organisatoren wollen überregional Aufmerksamkeit wecken und Unterstützung im Bemühen um den Erhalt des UNESCO-Welterbes der Menschheit gewinnen.
Das Interesse in allen Regionen Deutschlands ist groß. In Lübeck wurde der Weltkulturmarsch von Günter Grass unterstützt. Herr Schröder-Berkentien von der Bürgerinitiative „Rettet Lübeck“ und Sprecher der Lübecker SPD in Denkmalschutzangelegenheiten hat ein Grußwort von Günter Grass verlesen, in dem es heißt: „Ich bin dagegen, dass eine veraltete Planung nur deshalb umgesetzt wird, weil sie als beschlossen gilt. Es muss möglich sein, Entscheidungen zu hinterfragen. Ich kann nur hoffen, dass in Dresden die Vernunft das letzte Wort hat.“
Der drohende Welterbeverlust lastet auf der Kulturnation Deutschland. Auf der Roten Liste der UNESCO werden wir neben dem Nationalpark Garamba (Demokratische Republik Kongo) oder dem Bamiyan-Tal (Afghanistan) genannt: Dresdner Elbtal (Deutschland).
Bei der Abschlussveranstaltung des Weltkulturmarschs vor dem Brandenburger Tor am 21.06.2008 von 14:00 bis 17:00 Uhr werden Berliner und Sympathisanten aus ganz Deutschland die Dresdner Demonstranten der Initiative „Welterbe Erhalten“ unterstützen. Als Redner werden sich unter anderen
- Dr. Marlies Volkmer,
SPD, MdB Deutscher Bundestag, - Franziska Eichstädt-Bohlig,
Architektin, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus von Berlin, - Katrin Göring-Eckardt,
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Bündnis 90/Die Grünen und - Annette Ahme,
Historikerin, Vorsitzende der Gesellschaft Historisches Berlin e.V.
gegen die Zerstörung von Weltkultur in Deutschland aussprechen.