Und die UNESCO war doch informiert!?
1. Juli 2008
Die Frage, ob und in welchem Umfang die UNESCO bei der Beantragung des Welterbetitels über den Bau der Waldschlößchenbrücke informiert wurde, ist in Dresden sehr umstritten. Die folgenden Seiten werden mithilfe von Originaldokumenten darauf eine fundierte Antwort geben.
Sie werden aber auch etwas über die Ursache des Konflikts um den Brückenbau verraten. Wir erinnern uns: Georg Milbradt sagte im Interview mit der Sächsischen Zeitung am 13.05.2008: „Kurt Biedenkopf, Herbert Wagner und ich haben deshalb immer vor einer Beantragung des [Welterbe-] Titels gewarnt.“ Das macht deutlich, es war sehr früh klar: Der Konflikt trennt diejenigen, die der Entwicklung einer leistungsfähigen (Auto-) Verkehrsinfrastruktur unbedingte Priorität einräumen von denen, die das nicht kompromisslos um den Preis der Zerstörung des Landschaftsbilds tun wollen. Erstere glaubten, durch eine geschickte Darstellung der Brückenplanungen auf elegante Weise das Angenehme (den UNESCO-Welterbetitel) mit dem Nützlichen (der Brücke) verbinden zu können.
Damit zu den Fakten: