Naturschutz und Elbtunnel am Waldschlößchen
21. März 2009
In der Sächsischen Zeitung vom 17.03.2009 wird Herr Stadtrat Brauns wie folgt zitiert: „Das VG habe den Tunnel abgelehnt – aus Umweltschutzgründen.“ Dazu stellt das Bürgernetzwerk Dresdner Welterbe fest:
Das Verwaltungsgericht hat ausschließlich über Naturschutzfragen geurteilt. Wenn laut Gericht die Naturschutzbeeinträchtigungen während der Bauausführung des Elbtunnels höher sind als bei der Brücke, so sind doch die naturschutzfachlichen Beeinträchtigungen nach der Fertigstellung des Tunnels dauerhaft sehr viel geringer als bei der Brückenlösung.
Bei der Betrachtung aller öffentlichen Interessen (Welterbe, Einhaltung der internationalen Verträge gegenüber der UNESCO, Naherholung, Tourismus), deren Abwägung lt. Verwaltungsgericht nicht Gegenstand dieses Verfahrens waren, würde der Tunnel sehr viel besser abschneiden, ja sogar die einzig mögliche und rechtlich haltbare Lösung sein. Das bedeutet im Klartext, um den Elbtunnel als welterbeverträgliche Lösung zu verhindern, müssten FDP und CDU gegen ihn klagen. Dieses Verhalten aber befände sich im offenen Widerspruch zu der von Frau OB Orosz wiederholt bekundeten Aussage, „dass, das Welterbe ihr eine Herzensangelegenheit sei.“
Leider versuchen die für den Brückenbau verantwortlichen politischen Kreise weiterhin die von der UNESCO geforderte Tunnelalternative zu verhindern. Dies ist unverantwortlich, weil es Lösungen gibt, die einen gleitenden Anschluss des Tunnels an die in Bau befindlichen Zufahrtstunnel ermöglichen sowie eine oberirdische Führung des Fuß- und Radverkehrs.
Thomas Löser sagte in diesem Zusammenhang: „Herr Brauns und die CDU sollten endlich erkennen, dass das Netzwerk Welterbe kein Gegner der CDU ist, sondern in dieser äußerst schwierigen Situation, lediglich nach der besten Lösung für unsere Heimatstadt Dresden sucht. Wir laden Herren Brauns recht herzlich zu einem offenen Dialog ein.“