Presseerklärung
16. April 2009
der
Dresdner Welterbebewegung, bestehend aus
Bürgerinitiative Welterbe Dresdner Elbtal,
Netzwerk Welterbestadt Dresden,
Verein Bürgerbegehren Tunnelalternative,
Welterbe erhalten,
und der
Alliance For Nature,Wien
Die Dresdner Welterbebewegung und die Alliance For Nature geben folgende gemeinsame Erklärung ab:
Der Welterbegedanke ist bisher nicht in Dresden angekommen. Die mangelnde Auseinandersetzung mit Sinn und Wert der UNESCO-Welterbekonvention und deren zurückhaltende Verbreitung und Kommunikation haben dazu geführt, dass einer breiten Bürgerschaft noch nicht bewusst ist, um welch bedeutendes Übereinkommen es sich handelt – nämlich um das umfassendste, das jemals von der Völkergemeinschaft zum Schutz ihres natürlichen und kulturellen Erbes getroffen wurde.
Wie verkürzt, ja kontraproduktiv die Debatte geführt wird, zeigt die jüngste Äußerung des Dresdner Stadtrats und Bundestagsabgeordneten Jan Mücke, der mit dem völlig unpassenden Vergleich der Calatrava-Brücke bei Mérida mit der Waldschlößchenbrücke glaubt, der UNESCO Bewertungskriterien vorschreiben zu können.
Gerade angesichts solcher Ausfälle wird deutlich, dass Dresden und Sachsen in dieser Frage nicht allein gelassen werden dürfen.
Die Waldschlößchenbrücke ist kein lokales Problem! So sehr die Bereitstellung umfangreicher Fördermittel durch die Bundesregierung zu begrüßen ist, wird sie dadurch nicht der Pflicht enthoben, politisch zu handeln. Die Bundesregierung ist aufgefordert, in dieser Sache einzugreifen. Denn es steht nicht nur das Ansehen Deutschlands in der Welt auf dem Spiel, sondern es erwächst daraus der gesamten Völkergemeinschaft ein irreversibler Schaden.