Burger-Brücke oder nicht?
22. Juni 2009
Dass sich die Landeshauptstadt Dresden in Fragen des Baus der Waldschlößchenbrücke weder der UNESCO noch der eigenen Bevölkerung gegenüber nie redlich verhalten hat, ist bekannt. Wie dreist sie sich verhält, überrascht gleichwohl immer einmal wieder. So zeigt eine aktuelle Analyse der Planungsunterlagen (pdf-Datei, 4.791 kB), dass alles andere gebaut wird als die mühevoll zum Kompromiss hochstilisierte Burger-Brücke.
Unsere Oberbürgermeisterin Helma Orosz reist nicht etwa nach Sevilla, um beim UNESCO-Weltebekomitee um Verständnis zu werben – nein, sie reist, um das Weltebekomitee einmal mehr vorzuführen.
Was lernen wir daraus: Die Landeshauptstadt handelt schon heute nach der Devise:
Ist der Ruf erst ruiniert,
baut sich’s völlig ungeniert.
Die Sorge, dass eine weitere, aggresive Verwertung der bislang geschützten und noch unverbauten Elbauen und Elbhänge ansteht, erscheint berechtigt – noch eher als ohnehin schon erwartet: heute schon.