Es gibt viele Gründe, die für den Bau eines Elbtunnels an Stelle der Waldschlößchenbrücke sprechen:
- Das begonnene Bauvorhaben Waldschlößchenbrücke ist mit 1.100 Meter Tunnel einschließlich Tunnelrampen und mit 700 Meter Brücke geplant. Der Bau der geplanten Brücke hätte den Verlust des UNESCO-Welterbetitels zur Folge. Deshalb soll mit dem Bürgerbegehren erreicht werden, dass die Stadt Dresden die Elbquerung am Waldschlößchen als durchgängigen Elbtunnel baut.
- Mit dem Elbtunnel verbinden sich neben der Bewahrung des Welterbes der Menschheit noch weitere Vorteile, darunter der Erhalt der Elbwiesen als Erholungslandschaft, ein verbesserter Umwelt-, Natur- und Hochwasserschutz sowie eine höhere Verkehrssicherheit durch Witterungsunabhängigkeit.
- Radfahrer und Fußgänger können zur Elbquerung den Busverkehr im Elbtunnel oder die nahe gelegene Fähre nutzen, vielleicht sogar kostenlos.
- Renommierte Tunnelplaner belegen, dass eine durchgängige Tunnellösung nicht teurer sein muss und sogar geringere Betriebs- und Wartungskosten entstehen. Im Planfeststellungsverfahren zum Verkehrszug wurde die Realisierbarkeit der Tunnelalternative belegt.
Konkrete Argumente
Folgende Argumente sprechen für den Elbtunnel. Folgen Sie den Links zu einer detaillierten Begründung der Aussagen:
- Der Elbtunnel ist technisch, politisch und rechtlich machbar.
- Die Baukosten von Elbtunnel und Brücke sind vergleichbar.
- Die Betriebskosten des Elbtunnels sind niedriger als die einer Brücke.
- Die Verkehrsanbindung von Elbtunnel und Brücke sind identisch.
- Das Landschaftsbild wird nur durch einen Elbtunnel bewahrt.
- Der geplante Tunnelanstieg ist zulässig.
- Die geforderte Tunnelüberdeckung wird erreicht.
- Der Elbtunnel hat, wie die Brücke, vier Spuren.
- Der Elbtunnel ist verkehrssicher.
- Die Sicherheit im Katastrophenfall wird durch Fluchttüren gewährleistet.
- Der Elbtunnel ist hochwassersicher.
- Das Grundwasser wird vom Elbtunnel nicht beeinflusst.
- Die Belüftung des Elbtunnels erfolgt durch eine unterirdische Abluftzentrale.
Die hier getroffenen Aussagen sind praktisch deckungsgleich mit dem Ergebnis der Fachklausur „Elbtunnel Dresden“. Bei dieser Tagung hat am 06.03.2008 an der Technischen Universität Dresden eine hochkarätige und international besetze Expertengruppe aller Aspekte der technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Machbarkeit des Elbtunnels ausführlich erörtert.
Auf den folgenden Seiten sind wichtigsten Aussagen stets so zusammengefasst:
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Fasst man diese Kernaussagen zusammen, so ergibt sich in der direkten Gegenüberstellung von Brücke und Elbtunnel folgendes Bild:
Kriterium | Brücke | Elbtunnel |
---|---|---|
Machbarkeit | + | + |
Baukosten | · | + |
Betriebskosten | · | · |
Verkehrsanbindung | + | + |
Landschaftsbild | − | + |
Weltkulturerbe | − | + |
Hochwassersicherheit | · | + |
Verkehrssicherheit | + | + |
Anstiege | · | · |
Mehrspurigkeit | + | + |
Grundwasser | + | + |
Belüftung | + | · |
Fußgänger | · | · |
Radfahrer | + | · |
Daraus ist abzuleiten, dass der Elbtunnel gegenüber einer Brücke erkennbare Vorteile besitzt.
Weitere, umfangreiche Hintergrundinformationen finden Sie auf den Internetseiten der Initiative „Welterbe erhalten“.
Andere Sichtweisen
Natürlich gibt es auch vollkommen andere Auffassungen zum Elbtunnel. Beispiele dafür sind ein Informationsblatt der CDU-Fraktion im Stadtrat Dresden, eine Pressemitteilung der Ingenieurkammer Sachsen oder auch die Internetseite der Bürgerinitiative Pro Waldschlößchenbrücke. Lesen Sie selbst und vergleichen Sie die Darstellungen mit den Informationen, die Sie hier finden! Wundern Sie sich bitte nicht über die Ähnlichkeit der Argumente in allen drei Dokumenten. Das erklärt sich aus der starken personellen Verknüpfung der drei Gremien.
Konkret zur Pressemitteilung der Ingenieurkammer Sachsen gibt es übrigens eine Stellungnahme des Fachrats Dresdner Welterbe.
Neue Ideen und neue Erkenntnisse durchlaufen drei Stadien: Zuerst werden sie belächelt, dann werden sie heftig bekämpft, schließlich werden sie als Selbstverständlichkeiten angenommen.
Arthur Schopenhauer
Das lässt hoffen. Die Diskussion um einen Elbtunnel in Dresden ist offensichtlich mitten im Stadium zwei. Daher findet diese Idee auch immer mehr …
Unterstützer
Viele prominente Dresdner unterstützen die Tunnel-Alternative. Lesen Sie selbst die Erklärung: „Wir unterstützen das Bürgerbegehren für den Tunnelkompromiss.“ 50.000 Dresdner Bürger haben dieses Bürgerbegehren unterzeichnet.
Gleiches gilt auch für den „Dresdner Appell zum Erhalt des Welterbestatus“. Gemeinsam mit einer Reihe prominenter Erstunterzeichner haben sich inzwischen über 29.000 Bürger diesem Appell angeschlossen. Über 22.000 Dresdner Bürger haben im vergangenen Jahr den Aufruf verschiedener Bürgerinitiativen: „Waldschlösschentunnel auf die Tagesordnung. Ich bin für einen Elbtunnel am Waldschlösschen“ unterzeichnet.
Dresden soll kein Museumsdorf werden.
Aber auch keine Ausstellung zur westdeutschen Verkehrspolitik der 1970er Jahre.
Eva Jähnigen
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